„Massnahmen gegen die Mundartwelle“; das Echo der Zeit sendete heute Abend einen interessanten Beitrag. Dieter Kohler besuchte Basler Primarschülerinnen und -Schüler, deren Unterricht konsequent auf Standarddeutsch gehalten ist. Auch beim Werken und Turnen bleibt der Dialekt draussen.
Ein durchschlagender Erfolg: Ein unverkrampfter Zugang zum oftmals ungeliebten „Hochdeutsch“ wird möglich. Es ist einfach zu süss, die Kleinen eifrig Standard parlieren zu hören! Der Höhepunkt ist aber die ausweichende Antwort eines Schüler auf die Frage, ob sie denn auch in den Pausen Standard reden würden: „Zum Teil gluggern wir in der Pause! (…) Und dann muss man gar nicht reden!“
Anmerkung für Nicht-BaslerInnen: „gluggern“ ist das Murmelspiel – allerdings mit einem Regelwerk, das den FIFA Fussball-Regeln in nichts nachsteht und das mit dem Ernst einer Black Jack-Runde im Casino gespielt wird. Doch das ist ein anderes Thema.
Der Wetterbericht in der NZZ nach Ostern zeigte sich optimistisch: 
Wörter sind oft mehrdeutig – polysem, wie man in der Linguistik sagt. Das ist selten ein Problem, da Wörter nie isoliert, sondern immer in einem bestimmten Kontext auftauchen. Und dann ist meist auch klar, was damit gemeint ist. Insofern war auch die folgende Schlagzeile in der NZZ vom 9. März 2006 auf Seite 57 verständlich:
Die Wettersendung des Schweizer Fernsehens, „Meteo“, ist pure Unterhaltung. Naja, zumindest ziemlich. Und das sage nicht ich, das sagt die Ombudsstelle für Radio und Fernsehen in der Deutschschweiz. Diese hat nämlich Stellung genommen zu eingegangenen Klagen darüber, dass „Meteo“ seit einiger Zeit nicht mehr im hochdeutschen Standard, sondern in Dialekt sendet. Aus rechtlichen Gründen könne man auf diese Klagen nicht eingehen; es handle sich bei „Meteo“ nicht um eine „Informationssendung im engeren Sinn“: