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Lehrer, u. a. Sanders und Duden, Germanisten
und Vertreter des grafischen Gewerbes erarbeiten u. a. folgende
Regelungen:
- Länge bei Vokalphonemen wird nur noch
bei [i] und [e] in gewohnter Weise markiert, bei [a], [o] und
[u] fallen sie weg:
- Bare, Fane, Gefar, Har, Han,
Bone, Höle, Lon etc.
- Dehnungs-h und Doppelgrapheme sind weiter
erlaubt um Bedeutungsunterschiede hervorzuheben:
- fahnden - fanden
- Boote - Bote
- Ruhm - Rum
- Interessanterweise richtet sich die Aussprache (z. B. in der Schweiz)
nach der damals geänderten Schreibweise! Ursprünglich bestand phonologisch
kein grosser Unterschied zwischen "Ruhm" und "Rum". Heute tendieren jedoch SprecherInnen
aufgrund der Schreibweise dazu, "Rum" kürzer auszusprechen als "Ruhm".
- [th] wird durch [t] ersetzt
- -iren statt -ieren:
- probiren, studiren
- Beseitigung von Schwankungen:
- tot, nicht todt/tot;
- gibt, nicht giebt/gibt
- Weitgehende Umstellung von [C] zu [Z] und
[K] bei Fremdwörtern:
- Kasse, Klasse, Konferenz,
Kultur, Zelle, Zirkel
- jedoch weiterhin: Centner/Zentner, Censur/Zensur, Medicin/Medizin etc.
- "Heysesche" s-Regelung ([ss]
nach kurzem, [ß] nach langem Vokal):
- Fass, Fässer
- Fuß, Füße,
heiß
- Trennbarkeit von pf, st, tz
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